Online bestellen in Zeiten von Corona – Virus am Paket inklusive?

Innerhalb weniger Wochen hat es das Coronavirus geschafft, einen Großteil unseres Lebens mitzubestimmen und massiv zuverändern. Häufiges Händewaschen, Arbeiten im Homeoffice, „Social Distancing“ und abgesagte Veranstaltungen sind nur einige der Maßnahmen, die dabei helfen sollen, eine Verbreitung des Virus einzudämmen. Jetzt reagieren auch Paket-Dienstleister wie die Deutsche Post, DHL und Hermes. Welche Veränderungen das für dich bedeutet, liest du hier.
Deutsche Post und DHL verzichten auf Unterschriften bei der Paketannahme

Sowohl die Deutsche Post als auch sämtliche Paketzusteller haben versichert, dass es innerhalb Deutschlands auch in Zukunft keine Einschränkungen oder Verzögerungen bei der Auslieferung von Briefpost und Paketen geben wird. Allerdings haben die Unternehmen verschiedene Sicherheitsmaßnahmen verschärft, um sowohl die Mitarbeiter als auch die Kunden vor einer möglichen Ansteckung zu schützen.
Bislang musstet ihr den Erhalt eines Pakets mit einer Unterschrift bestätigen. Allerdings könnte das Virus über den Stift bzw. über den Scanner des Zustellers verteilt werden, sodass der DHL-Mitarbeiter ab sofort selbst unterschreibenmuss, sobald er das Paket abliefert. Genauso verhält es sich mit Briefsendungen der Deutschen Post, deren Erhalt quittiert werden muss. Die meisten Mitarbeiter werden das Paket dann vor der Haus- bzw. Wohnungstüre ablegen, wenn ihr zu Hause seid. Alternativ könnt ihr eure Päckchen natürlich auch weiterhin an eine Packstation senden.
Hermes arbeitet an kontaktloser Zustellung

Ähnlich sieht es beim Versand-Dienstleister Hermes aus. Hier könnt ihr vorab in der Hermes-App festlegen, ob ihr eure Sendung persönlich entgegennehmen wollt oder ob der Hermes-Bote das Paket an einem Wunsch-Ort ablegen soll. Genauso wie bei DHL entfällt hier das Quittieren per Unterschrift. Auch die Lieferung in Paketshops ist weiterhin möglich – vorausgesetzt, diese befinden sich in Lebensmittelgeschäften, Apotheken Drogerien, Tankstellen oder Reinigungen, die weiterhin für die Kunden geöffnet haben.
Zudem kündigt Hermes auf seiner Webseite an, dass das Unternehmen mit Hochdruck an einer neuen digitalen Lösung für die kontaktlose Paketannahme arbeite. Diese solle in Kürze auf den Markt gebracht werden.
DPD sensibilisiert Mitarbeiter für geeignete Hygienemaßnahmen

DPD verzichtet ebenfalls in den nächsten bei der Paket-Zustellung auf die persönliche Quittierung. Sind die Päckchen flach genug, landen sie in eurem Briefkasten. Bei größeren Paketen bittet DPD um ein Abstell-Okay, damit die Sendungen auch ohne persönlichen Kontakt zugestellt werden können. Zudem versichert das Unternehmen, dass alle Mitarbeiter, insbesondere die Zusteller, hinsichtlich geeigneter Hygienemaßnahmen unterrichtet werden.
Was kann ich tun?
Damit sich das Virus nicht weiter ausbreiten kann, ist jeder von uns gefragt. Daher solltest du unbedingt die kontaktlose Zustellung bevorzugen. Erteile dem jeweiligen Paket-Dienstleister eine Abstellgenehmigung oder nutze diePaketstationen von DHL.

DHL-Wunschort bestimmen
WunschAblageort bei Hermes festlegen
DPD Abstell-Okay erteilen

Solltest du dein Päckchen an einen Hermes-Paketshop, einen DPD Pickup Paketshop oder an einen UPS Access Point schicken, halte bei der Abholung unbedingt folgende Maßnahmen ein:

In Warteschlangen mindestens 2 Meter Abstand zu anderen Menschen einhalten
Vor und nach der Abholung Hände gründlich waschen
In die Armbeuge niesen bzw. husten
Auf Körperkontakt verzichten (Händedruck, Umarmung)
Bei Unwohlsein besser zu Hause bleiben

Sind die Maßnahmen der Paket-Zusteller eurer Meinung nach ausreichend und was könnte man außerdem tun, um eine Ausbreitung weiterhin einzudämmen? Verratet es mir in den Kommentaren!
FAQ: Häufige Fragen zur Paket-Zustellung während der Corona-Krise
🦠 Wie lange überlebt das Coronavirus auf Oberflächen?
Die Überlebensdauer des Virus‘ hängt von verschiedenen Umständen ab. Im schlimmsten Fall überlebt das Virus bis zu 9 Tage und bleibt dabei auch noch infektiös – allerdings nur unter ganz speziellen Bedingungen. Grundsätzlich kannst du davon ausgehen, dass das Virus auf Edelstal und Kunststoff maximal drei Tage überlebt, auf Pappe oder Papier höchstens einen Tag und auf Kupfer etwa vier Stunden.
📦 Kann das Virus auf Paketen und Briefen überleben?
Da die meisten Briefe und Päckchen aus Pappe bestehen, lautet die Antwort leider ja. Allerdings stellen Pappe und Karton keine idealen Bedingungen für das Virus dar, sodass ein Überleben extrem unwahrscheinlich ist. Zudem sorgt der Transport an der frischen Luft dafür, dass die Viren wahrscheinlich austrocknen und absterben.
😷 Wie gehe ich sicher, mich bei der Paket-Annahme nicht anzustecken?
Verzichte auf die persönliche Annahme und erteil dem Zusteller eine Abstell-Genehmigung. Außerdem bekämpft das Desinfizieren der Oberflächen das Virus. Am besten, du wäschst dir direkt nach dem Öffnen der Pakete bzw. Briefe die Hände und entsorgst die Umverpackung deiner Bestellungen.
🔙 Was mache ich, wenn ich Bestellungen zurücksenden will?
Bist du dir nicht sicher, ob du die Bestellung behalten willst, benötigst du für den Rückversand wahrscheinlich noch sämtliche Umverpackungen. Um eine Ansteckung mit dem Virus zu vermeiden, lässt du diese am besten einige Zeit unberührt stehen, zum Beispiel auf dem Balkon, in der Garage oder im Keller). Nach spätestens 24 Stunden sollten die Pakete frei von Viren sein.
🧪 Was, wenn es kein Desinfektionsmittel mehr gibt?
In zahlreichen Apotheken, Drogerien und Supermärkten ist Desinfektionsmittel aktuell Mangelware. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat allerdings ein Rezept herausgegeben, mit dem du selbst Desinfektionsmittel herstellen kannst. Dazu benötigst du lediglich 800 ml Alkohol/Ethanol, etwas Glycerin und 200 ml abgekochtes Wasser. Ethanol und Gylcerin bekommst du in der Regel problemlos in der Apotheke. Alle Zutaten mischen und fertig ist das Desinfektionsmittel.
🌍 Gibt es Probleme beim internationalen Brief- und Paketversand?
DHL und Hermes haben angekündigt, dass es bei internationalen Sendungen aufgrund der strengeren Grenzkontrollen und Flugausfällen zu Verzögerungen bei der Zustellung kommen kann. Zudem nimmt zumindest DHL keine Paketsendungen nach China, Hongkong oder Macao an.
Damit die Corona-Krise ein baldiges Ende nimmt, müssen alle mithelfen. Also – stay at home und bleibt gesund!

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